Besonders dann, wenn es draußen kalt wird, geht nichts über ein heißes Bad. Es gibt viele wilde Kräuter, welche im Badewasser ihre wohltuende, entspannende und heilende Wirkung entfalten. Schon in der Antike wussten die Menschen um die heilende Wirkung von Kräuterbädern. Vor allem ätherische Öle sind es, die heilend über die Haut und den Geruchssinn auf unseren Körper einwirken. Kräuterbäder wirken ausgleichend und harmonisierend auf die Psyche. Auf körperlicher Ebene helfen sie bei Rheuma, Gicht, Hautkrankheiten, Krämpfen, Pilzerkrankungen und Erkältungen.In diesem Beitrag zeige ich dir einige Wildkräuter, die sich für Bäder besonders gut eignen und erkläre dir, wann sie sinnvoll einzusetzen sind. Um den wohltuenden Einfluss des Bades auf den Körper optimal zu unterstützen, kannst du zusätzlich einen Tee aus dem jeweiligen Kraut trinken.
Wellnessbad mit Wildkräutern
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Kräuterbad zuzubereiten. Meist wird ein Absud aus dem Kraut gekocht und zum Badewasser gegeben. Die dazu benötigten Kräutermengen sind jedoch recht hoch. Hierzu eine effektive Methode:
- Zwei Handvoll Kräuter in die Mitte eines Geschirrtuches geben
- Mit einem Band zubinden, so dass ein Kräutersäckchen entsteht
- Das Säckchen in einen Topf hängen und mit ein bis zwei Litern kochendem Wasser überbrühen
- Etwa 15 Minuten ziehen lassen und dann samt dem Kräutersäckchen zum Badewasser geben
Das Kräutersäckchen kann beim Baden auch noch auf problematische Hautzonen aufgelget werden und so die Heilwirkung nochmals intensivieren. Kräuterbäder sollten in der Regel 15-20 Minuten dauern.
Passende Wildkräuter und ihre Wirkungsweise
- Gundermann: kann uns helfen bei allen langwierigen Krankheiten, welche mit Eiter einhergehen. Als Badezusatz wird er bei schlecht heilenden, eitrigen Wunden oder auch Ekzemen verwendet, außerdem verschaffen seine ätherischen Öle Linderung bei verschleimten Bronchien.
- Frauenmantel: ist ein starkes Heilkraut, besonders bei Frauenproblemen. Es leistet aber auch gute Dienste bei verschiedensten Hautproblemen, Ekzemen, Wunden, Geschwüren und Pilzerkrankungen. Bei Schlafstörungen, dem Prämenstruellen Syndrom und Menstruationsbeschwerden wirkt Frauenmantel entspannend und beruhigend. Darüber hinaus hat er einen straffenden und zusammenziehenden Einfluss auf das Körpergewebe und sorgt für eine bessere Durchblutung. Für ein Frauenmantelbad kannst du Blüten und Blätter gleichermaßen verwenden.
- Beifuß: ist stark wärmend und ist deshalb sehr gut geeignet als Badezusatz für alle Krankheiten, die durch Kälte entstanden sind, wie z.B. Erkältungskrankheiten, Unterleibsprobleme oder chronisch kalte Füße. Desweiteren kann er durch seine durchdringende Wärme Rheuma, Gicht und Kreuzschmerzen lindern.Es wird das gesamte blühende Kraut verwendet.
- Holunderblüte: kann dabei helfen, Ängste und Depressionen zu mindern und Schlafproblemen entgegenzuwirken.
- Ehrenpreis: hilft bei übermäßiger Schweißproduktion und wird gegen Pilzerkrankungen eingesetzt. Hierzu wird das gesamte blühende Kraut verwendet.
- Brennnesseln: wirken Allergien entgegen und fördern die Durchblutung. Außerdem lindern Brennnesseln Kopfschuppen und helfen bei fettigem Haar. Verwendbar ist das gesamte oberirdische Kraut.
- Giersch: hilft bei Rheuma, Gicht, Hexenschuss und Ischiasschmerzen. Ebenso kann er gegen Hämorrhoiden eingesetzt werden.
Jetzt nur noch in die Badewanne steigen und genießen; nach Lust und Laune eventuell bei Kerzenschein und Musik.