Was hilft gegen Winterdepression?

Was hilft gegen Winterdepression?


Im Winter sind viele Menschen ständig müde und antriebslos. Und kurze Tage, niedrige Temperaturen und wenig Sonnenlicht können einem auch noch so richtig die Laune verderben. Doch wer auf einige Dinge achtet und seine Freizeit nicht nur auf der Couch mit Netflix und Co. verbringt, kann den kommenden Winter vielleicht sogar ganz ohne Winter Blues überstehen. Mehr dazu heute auf mirtutsgut!

Ein erheblicher Anteil der Menschen in den mittleren und nördlichen Breitengraden hat das Gefühl den ganzen Winter über dauermüde zu sein.


Doch warum ergeht es vielen Menschen überhaupt so?

Warum bin ich dauermüde?

Verantwortlich dafür, dass wir müde werden, ist vor allem das sogenannte Schlafhormon Melatonin. Die Produktion davon findet in der Zirbeldrüse im Gehirn statt. Wenn viel Licht ins Auge fällt, wird die Produktion von Melatonin gehemmt. Am Abend, wenn es dunkel wird, wird demnach mehr Melatonin im Gehirn ausgeschüttet und man wird müde. Dadurch, dass es im Winter auch tagsüber oft nicht besonders hell wird und somit nicht so viel Licht ins Auge fällt, wird auch über den Tag Melatonin ausgeschüttet und man fühlt sich müde. Wenn viel Melatonin ausgeschüttet wird, kann dies zusätzlich auch zu einem Gefühl der Antriebslosigkeit führen.

Außerdem wird durch die Produktion von Melatonin das sogenannte Glückshormon Serotonin abgebaut, welches unter anderem für unser Gemüt und unsere Laune verantwortlich ist. Durch den Abbau sinkt der Serotoninspiegel, wodurch zumindest also ein stückweit auch erklärt werden kann, warum zu der Müdigkeit im Winter oft auch noch schlechte Laune hinzukommt. Durch einen niedrigen Serotoninspiegel kommt es dann oft zu Heißhunger auf süße und fettige Lebensmittel, da durch diese der Serotoninspiegel wieder ansteigen kann und sich so auch die Laune wieder verbessern kann. So lässt sich zumindest erklären, wieso wir im Winter oft großes Verlangen nach Süßigkeiten oder fettigen Snacks haben.
Eine Winterdepression sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Eine stark ausgeprägte Form des Winter-Blues ist die SAD („Seasonal affective disorder“), vor allem bekannt als Winterdepression. Bei dieser Form der depressiven Störung, die nur in den Herbst- und Wintermonaten auftritt, sind Symptome wie eine sehr bedrückte Stimmung, ein vermehrtes Schlafbedürfnis und auch ein sehr starkes Verlangen nach Süßigkeiten typisch. Sollte der Verdacht bestehen, dass man von so einer Winterdepression betroffen ist, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Denn eine Winterdepression kann mit z.B. mit einer Lichttherapie mithilfe einer speziellen Lampe, aber auch Medikamenten oder einer Psychotherapie behandelt werden.

Wie man dem Winter-Blues am besten entgegenwirkt?

Was kann ich gegen Müdigkeit tun?

Generell kann man aber auch so einiges tun, um dem Winter-Blues ein wenig zu trotzen und sich in den kalten Monaten wacher und vitaler zu fühlen.

Selbst wenn es ein bewölkter oder nebliger Tag ist, ist es draußen heller, als in geschlossenen Räumen. Normale künstliche Lichtquellen reichen meist nicht aus, um Tageslicht zu imitieren und die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin zu stoppen. Also raus an die frische Luft! Am besten schon am frühen Morgen oder Vormittag. Wer den ganzen Tag drinnen verbringt, kann vielleicht einen Teil des Weges zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen oder noch schnell vor der Uni oder der Arbeit einen kleinen Spaziergang machen.
Abends sollte man darauf achten zu viel Licht zu vermeiden, damit nun ausreichend Melatonin gebildet werden kann und eine ca. 7-9 stündige Nachtruhe garantiert ist.

Auch wenn es manchmal schwerfällt, ist es von Vorteil auch im Winter auf gesunde Ernährung zu achten, um den Körper mit ausreichend Vitaminen und Nährstoffen zu versorgen. So kann z.B. auch einem Eisenmangel vorgebeugt werden, der sich bei vielen in Form von erhöhter Müdigkeit zeigt. Außerdem führt schwere Kost nicht nur zu einigen Kilos extra auf der Waage, sondern auch niedrigeren Energielevels vor allem nach dem Essen, da der Körper länger mit den Verdauungsprozessen beschäftigt ist, als bei leichtverdaulicher Kost.

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